Lucky’s loss of luck

Freitag, 14 Uhr, Bahnhof Winterthur, Gleis 6.

Ich sitze frierend auf der Wartebank. Ein junger, grosser, dunkelhäutiger Mann setzt sich neben mich. Er dreht seinen Kopf, auf dem er eine schwarze Cap des Labels YMCMB trägt, zu mir und blickt mich durch seine Ray-Ban Brille, das klassische Wayfarer-Modell, an. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass er zu mir zu sprechen scheint. So pausiere ich die Klänge von Passenger, die mir wenigstens ein bisschen Wärme durch die Ohren in meinen Körper pumpen, und nehme den rechten Kopfhörer aus dem Ohr.

„Entschuldigung, was?“ – „Man, it’s too cold! When will the winter leave?“

Ich überlege mir kurz, seine Meinung mit einem Nicken und bejahendem Murren zu quittieren, damit ich in den letzten verbleibenden Minuten bis zur Zugeinfahrt nochmals die Wärme, wenn sie denn nicht bereits von der starken Bise weggeblasen worden ist, zu suchen.

„In vier Minuten kann ich sowieso in der warmen S7 sitzen“ denke ich mir und versorge die Kopfhörer in meinem mattroten FREITAG-Rucksack, dessen Tragen ein verzweifelter Versuch ist, dem von grauen Wolken überzogenen Winterthur, wenigstens ein bisschen Farbe zu geben.

„It already should have gone. But it’s april now, the weather is crazy. One day the sun is shining and the next it’s almost snowing. This is Switzerland.“ Er reibt sich die Hände und schaut mich erstaunt an, als hätte er sich erhofft, ich sage ihm, der Frühling präsentiere sich morgen, und dies in voller Pracht.

Wir kommen ins Gespräch. Er fährt nach Oerlikon, also setzen wir uns miteinander in ein Abteil im oberen Stockwerk. Lucky heisst dieser Mann. Er ist 32 Jahre alt und seit zwei Monaten in einem Asylantenheim wohnhaft. Seine linke Gesichtshälfte ist von einer lange Narbe, die sich vom Mundwinkel bis zum Ohrläppchen zieht, geprägt. Ich frage ihn nicht nach deren Ursprung, vielmehr interessiert mich, was er hier in der Schweiz macht, wieso er sich entschieden hat überhaupt hierher zu kommen.

Eine Arbeit finden, bessere Chancen haben. Diese zwei Gründe nennt er mir. Seine zwei Kinder, beides Mädchen, noch jünger als 10, sind mit seiner Frau und seiner Mutter in Nigeria geblieben. „Daddy, we need money to pay the school fees“ sagten sie ihm beim letzten Telefonat. Das Geld, das er hier bekommt, schickt er grösstenteils runter. Es ist nicht viel. Er bekommt keinen Job, da seine Papiere in Italien sind.

Der Zug fährt in Kemptthal ein. Wir schauen aus dem Fenster auf den Bahnsteig. Lucky zeigt auf einen dunkelhäutigen Mann der aussteigt und die Unterführung hinuntergeht. „You see him? He got stopped by the police in the rail station we left before. Twice. They stopped him and examined him. They came towards me afterwards to ask me where I’m going. I wasn’t looking at them, I checked the departure timetable and out of the blue they stood in front of me.“ Ich schüttle den Kopf und sage ihm, wie ich diese Vorurteile hasse. Dass jeder Dunkelhäutige ein Dealer sein könnte und die Polizei gerade auf ihn zusteuert um ihn zu Durchsuchen.

Auf meine Frage, ob er den Rassismus spürt und selber damit Erfahrungen machen musste, verneint er. Die Leute seien alle freundlich. Die Polizei und Behörden mag er nicht. Sie sind diejenigen die ihn schikanieren. Auf eine vom Gesetz her legale, ethisch aber unkorrekte, Weise. Lucky meint zu mir: „If my mother would give birth to me again, I don’t want to be this colour again. I don’t want to be black. I want to be as you. White.“ Zuviele Probleme bringe ihm seine Hautfarbe. Als ob jeder Weisse hier in der Schweiz eine Weste derselben Farbe, wie seine Haut es ist, vorweisen kann, höre ich mich selber sagen. Auf Deutsch. Lucky schaut mich verdutzt an, ich bemerke meinen kleinen Fauxpas und übersetze das Idiom ins Englische. Mich nimmt Wunder, welche Sprachen er denn spricht, nebst dem Englisch. Ein wenig Italienisch, eine nigerianische Sprache und Arabisch. Letztere habe er während seinem dreijährigen Aufenthalt in Libyen gelernt.

„I’m so fucking tired“ sagt er. Ich erwarte ein herzhaftes Gähnen, Seufzen oder irgendein anderes Geräusch, dass seine Müdigkeit zum Ausdruck bringt. Bei einem weiteren Blick in sein Gesicht begreife ich. Es ist keine Müdigkeit die sich bei konstantem Schlafmangel durch Augenringe zeigt. Es ist keine Müdigkeit wegen der er sofort auf der Stelle einschlafen könnte. Hier auf dem mit Stoff überzogenen Sitz. Lucky ist müde vom Nichtstun. Von der Ungewissheit was als nächstes geschieht.

„So what are you going to do next?“ frage ich ihn trotzdem. Er hofft, in Italien seine Papiere holen zu können und dann zurückzukommen um hier eine Arbeit zu finden. Momentan fehlt ihm aber das Geld. In seine Heimat zurückkehren kann er nicht, dort musste er bereits um sein Leben rennen. Seiner Glaubenseinstellung wegen.

Wieso pumpen wir x Millionen in unser militärisches System? In unsere Milizarmee, die wir gar nicht brauchen. Zumindest nicht in einem solch grossen Ausmass wie es jemals möglich wäre mit all diesem verpufften Geld. Wieso kaufen wir neue Kampfjets um damit in der Freiheit der Lüfte dem Publikum eine tolle Flugshow abzuliefern? Könnte man diese Wahnsinnsbeträge nicht teilweise dafür einsetzen um solchen Menschen, wie ich einen in Lucky getroffen habe, zumindest eine gewisse Freiheit zu geben. Eine Hilfestellung um frei zu sein. Frei zu sein im begrenzten Leben eines Asylanten.

Viel zu schnell war der Zug in Effretikon und ich musste umsteigen. Ich wünschte Lucky alles Gute, dankte für dieses spannende Gespräch und sagte ihm, ich hoffe, dass er seinem Namen bald wieder gerecht werden und immer so lächeln kann, wie er es soeben tat, als er mich mit einem kräftigen „See you soon!“ verabschiedete.

Tweetup

Alle die auf Twitter aktiv sind, wissen hoffentlich was ein Tweetup ist. Für die Nichttwitterer, die jetzt nicht wissen, über was ich in diesem Artikel schreiben werde, erkläre ich kurz was ein Tweetup ist: Tweetups sind eine geniale Sache! Es sind Treffen von Tweople die sich nicht kennen, (Tweople = Twitterpeople, so sagen sich Twitterer untereinander) Zeit und Ort werden vorher über Tweets abgemacht.

Ich war bis jetzt an zwei Tweetups. Das erste war ein kleineres, mit nur 2 Leuten. Wir trafen uns am Bahnhof, gingen danach miteinander in den Starbucks einen Kaffee trinken und redeten dabei über Gott und die Welt „Twitterdinge“. Seit wann wir aktiv in die Welt hinauszwitschern, wer auf Twitter herumzickt, wen man gar nicht haben kann und so weiter. Natürlich haben wir uns selber auch noch besser kennengelernt, wer denn was macht und was werden will.
Das Lustige an diesem Treffen ist, dass der eine, der dabei war, vor einigen Monaten auf Twitter über mich abgelästert hat, ich gebe meinen Senf aber auch überall dazu, und somit dann ziemlich schnell viele mit ihm mitgezogen sind und auch über mich stänkerten. Ihm wurde es dann aber selber bewusst, was er ausgelöst hatte und so entschuldigte er sich kurze Zeit später bei mir. Am Tweetup verstanden wir uns sogar sehr gut, er sagte mir auch, dass er gar nicht wollte, dass das Ganze so ausartete.

Vor einer Woche war ein weiteres, grösseres Tweetup. In Zürich.
„Ich habe mal Lust auf ein Tweetup!“
Das stand in dem Tweet der das Ganze auslöste. Kurze Zeit ein weiterer: „Wer Lust darauf hätte, soll diesen Tweet faven.“ Viele taten dies auch und retweeteten ihn nebenbei auch noch, damit ihn auch ihre Follower sehen können. Sehr schnell wussten viele, dass es ein Tweetup in Zürich gab. Es wurde Ort und Zeitpunkt abgemacht und so trafen wir uns dann am Samstag um 14 Uhr im Hauptbahnhof. Wir witzelten noch, wie wir denn die anderen finden sollten, da meinte einer, wir sollen einfach nach den Leuten Ausschau halten, die die ganze Zeit auf ihr Handy starren.

Um 14.20 Uhr waren dann alle eingetrudelt. So um die 15 Leute. Wir fuhren mit dem Tram Richtung Bellevue um das schöne Wetter bei einer Kennenlernrunde am See zu geniessen. So stellten wir uns also alle mit dem Namen vor, dem Richtigen. Auf Twitter kennen wir uns gegenseitig nur mit dem Nutzernamen. Es wurde schnell gecheckt wer wem folgt oder eben noch nicht.

Dass ein Tweetup stattfindet, hat sich sogar bis nach Davos rumgesprochen. So kam eine Twitterin nur um uns zu sehen nach Zürich runter. Auch eine St. Gallerin war dabei.

Nach gut 3 Stunden verabschiedeten sich die einen und gingen des Weges. Spätestens auf Twitter sieht, rsp. liest man sich wieder.

Als ich den einen in meiner Klasse, in der ich übrigens der einzige Twitterer bin, erzählte, dass ich an eben einem solchen Treffen war, lachten die einen nur, und fanden es „huere doof“. Sie verstanden nicht, wie man Leute, die man vorhher noch nie gesehen hat und dementsprechend auch nicht kennt, einfach so treffen kann. Das ist eben das Spannende daran! Denn auf eine Art kennt man diese Leute schon, man weiss durch ihre Tweets, oder besser gesagt was darin steht, wie sie denken. Ein Stück weit zumindest. Und es ist auch lustig, diese Leute dann mal im Real Life zu sehen. Durch Twitter und die vielen weiteren sozialen Netzwerke sind viele neue Möglichkeiten entstanden, neue Leute kennenzulernen, neue Kontakte zu knüpfen.

So sind wir Twitterer. Offen für neues und keineswegs scheu. Wir sind keine leichenblasse Zombies die den ganzen Tag im abgedunkelten Zimmer sitzen und sich nur mit ihren Onlinefreunden unterhalten. Das sind die Gamer.

Früher war alles besser

Früher war alles besser

Letzte Woche, als ich nach Hause kam, lagen auf der Couch zwei grosse dicke Alben. Fotoalben. Mit Fotos aus einer Zeit, an die ich mich nicht mehr komplett erinnern kann. Vieles habe ich vergessen.

Eine ganze Stunde sass ich da und wähnte mich in alten Zeiten. Die Zeiten in denen die einzigen Sorgen noch das nicht erhaltene Playmobilauto, das man sich doch sehnlichst vom Christkind gewünscht hatte, waren.

Die Fotos weckten viele Erinnerungen in mir. Wie ich meine kleine Schwester zum ersten Mal im Spital sah, wie ich in unserem grossen Garten umherrannte und mit Freunden Feuerwehr spielte. Ich überlegte mir, was sie gerade jetzt machten und wie es ihnen geht. Ob ich mich wohl noch immer so gut mit ihnen verstehen würde.

Beim Zuklappen der Alben wünschte ich mir, dies alles nochmals erleben zu können. Zurück zu können.

„Früher war alles besser“, bekommt man oft von seinen Grosseltern zu hören. Dieser Satz kam mir nach der Rückblende in den Sinn. Etwas wehmütig beginne ich ihn zu verstehen. War doch die Kindheit die schönste Zeit. Bisher. Vielleicht ändere ich meine Meinung in einigen Jahren; ich habe ja noch das ganze Leben vor mir – und darauf freue ich mich.

instagram – eine Bereicherung für’s Auge

Jeder der ein/en iPhone/iPod touch besitzt, weiss, um was es sich bei instagram handelt. Für die wenigen Unwissenden, oder die Androiduser, die instagram momentan noch nicht nutzen können, die sich unter meinen Bloglesern befinden, erklär‘ ich es in einigen Worten: instagram ist eine Gratisapp mit welcher man nach einer kurzen Registrierung aus unbearbeiteten Fotos, welche auf dem iPhone sind oder gerade im App geknipst werden können, durch hinzufügen eines Filters ein richtiges Kunstwerk machen kann. Dieses teilt man dann mit der ganzen Welt oder hält es privat. Der Rest funktioniert wie Twitter: man folgt jemandem wenn man seine Fotos mag und kann die besten Schnappschüsse liken. So. That’s it. So simpel und doch so toll!

Mein erstes Foto hab‘ ich am 5. Septemer 2011 auf die Plattform hochgeladen. Es ist Bourgeois‘ Spinne, die von Juni bis August letzten Jahres auf dem Bürkliplatz in Zürich ihre Netze spinnte.

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Nach und nach habe ich die vielen Funktionen und Möglichkeiten von instagram kennen und schätzen gelernt!

Ich stellte fest, dass auf der Beliebt-Seite(dort sind jene Fotos, die in einer kurzen Zeitspanne viele Likes bekommen haben) nur Fotos von kleinen, niedlichen Kätzchen sind, oder dann halt von Frauen mit einem grosszügigen Ausschnitt. Heute ist dies nicht mehr so; seit die App neu aufgesetzt wurde, sind Fotos mit anzügigen oder pornografischen Inhalten sehr schnell entfernt.

Tags. Sie sind der Schlüssel zum Publikum, das beispielsweise die ganze Plattform gezielt nach Bildern von Autos durchforstet, während sich andere wiederum von Naturfotos verzaubern lassen. So tagge ich also ein Bild von einem Baum beispielsweise mit den Begriffen #tree, #nature, #field, #switzerland und habe so schnell einige Likes naturinteressierter Leute, darunter vielleicht auch von einem Japaner, der soeben von den Sommerferien in der Schweiz wieder zu Hause angekommen ist und auch gerade ein Foto mit dem Tag #switzerland hochgeladen hat. Ich fing dann auch an, die Community nach verschieden Markierungen zu durchsuchen. Bei vielen erscheinen im Sekundentakt dutzende neue Bilder, und aus dem Wort instagram sind auch schon andere -grams enstanden, wie zum Beispiel das #kidstagram, welches Tausende von Bildern mit Kindern darauf enthält. Oder das #petstagram, welches bald 300’000 Fotos umfasst.

Es gibt auch viele Wettbewerbe an denen die Nutzer kostenlos teilnehmen können indem sie das Bild mit bestimmten Begriffen taggen. Eine Jury oder die User von instagram stimmen dann darüber ab wer gewinnt und so ein Shoutout bekommt.

Anfangs verbrachte ich viel Zeit damit instagram nach Fotos zu durchforsten die mir gefallen, sie zu kommentieren und den entsprechenden Fotografen, was auf instagram ein jeder schnell mal wird, zu folgen. Durch den Tipp eines ig-Users wurde ich auf die Fotobearbeitungs-App „Snapseed“ aufmerksam, welche an diesem Tag statt für 5 Fr.- gratis zum Download im AppStore angeboten wurde. Mit ihr kann man sehr einfach und schnell Fotos auf dem iPhone oder iPad bearbeiten.

Heute bin ich nicht mehr so aktiv auf instagram und wenn, dann lade ich nicht mehr nur spezielle Fotos hoch, wie ich es früher tat, sondern benutze es vielmehr auch als Tagebuch in dem auch Fotos von alltäglichen Gegenständen landen.

Instagram ist eine Bereicherung für’s Auge! Es ist für jeden ein Foto dabei und mit wenig Aufwand kann man der ganzen Welt seine eigenen zeigen. Mittlerweile bietet eine Website sogar schon den Service an, ein Fotobuch aus seinen veröffentlichten Bildern zu machen, was ich gar keine schlechte Idee finde, da dank instagram jedes Bild zu einem kleinen Kunstwerk wird!

Folgt mir doch auf instagram, ich freue mich auf eure Fotos! 🙂

Benutzername: mankoma

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Luxusland Schweiz

Meinen ersten Post im neuen Jahr widme ich dem Luxus, den wir (fast) alle in der Schweiz geniessen dürfen.

Die Idee, oder besser gesagt, der Drang, darüber zu schreiben, erwachte in mir, als wir letzte Woche aus dem Appenzell zurückkamen, wo wir über Silvester in einem gemütlichen Chalet verweilten.

Falls ihr nun glaubt, dass ich jetzt mit einer Aufzählung beginne, was denn dort alles fehlte, wie zum Beispiel warmes Wasser oder eine richtige Toilette, täuscht ihr euch! Denn dort gab es beides davon und auch funktionierende Steckdosen waren vorhanden.

Nein. Was dort fehlte waren Dinge wie eine 3G-Verbindung, eine grosse Dusche oder die Bodenheizung. Luxus den wir eigentlich nicht brauchen aber doch nicht mehr missen möchten und ohne den wir schnell aufgeschmissen sind. Auf Twitter nennt man sie bereits „#firstworldproblems“.

Nur schon diesen Post hier veröffentlichen zu können ist ein Luxus! Nicht überall auf der Welt kann ein jeder veröffentlichen was er will und somit seine eigene Meinung kundtun. Es sei denn, er nimmt mehrere Risiken und die damit verbundenen Konsequenzen in Kauf. Und ich kann das Ganze sogar noch kostenlos tun! Irgendwie ist das nicht fair!

Wenn ich mir manchmal überlege wie verwöhnt wir doch sind und trotzdem noch motzen, da wir mit dies und jenem nicht zufrieden sind, muss ich den Kopf schütteln. Und wenn ihr jetzt denkt „Hach, das ist doch nur wieder so ein Jungspund, der von der unfairen Welt redet, sie verändern und -bessern will, aber dann doch nichts dafür tut!“, muss ich euch sagen, dass das nicht stimmt. Ich habe schon zwei-, dreimal einen, wenn auch kleineren, Geldbetrag an Organisationen gespendet, die notbedürftigen Leuten helfen.

Die unzähligen Ausbildungsmöglichkeiten die einem in der Schweiz zur Verfügung stehen gehören auch zum Luxus der Schweiz. Wir, die Jungen, können, ohne dass die Eltern zu tief in die Tasche greifen müssen, wie dies beispielsweise in den USA der Fall ist, auf eine Universität oder ähnliche Hochschule gehen und dort eine mehrjähriges Studium abschliessen.

An Weihnachten wusste ich nicht mal mehr, was ich auf meine Wunschliste setzen soll. Ich habe ja schon alles! Schliesslich bekam ich dann Geld. Dieses kann man immer und für alles gebrauchen. Wie zum Beispiel um den Menschen zu helfen, die es nicht so schön haben und nicht so previligiert sind wie wir.

Tweetv – tweeten während dem Fernsehschauen

Gestern lief die letzte „Wetten, dass..?“-Sendung mit Thomas Gottschalk.

Auf Twitter gab es unter dem Hashtag wettendass ab 20.15 Uhr alle 10 Sekunden mindestens 10 neue Tweets! Jeder lustige Spruch, sei er von Gottschalk oder dem Kandidaten, wurde sofort getweetet. Jede Wette kommentiert und jeder Versprecher gerügt. Wie zum Beispiel jener, als Gottschalk zu dem blinden jungen, der vor 7 Jahren mit einer Kinderwette in der Sendung war, sagte, er werde gleich sehen, wer denn den ersten Platz der Top 10 Wetten der letzten 23 Jahre belegt.

Mein Vater meinte die ganze Zeit, ich solle doch ins Zimmer gehen wenn ich ja gar nicht mitschaue. Doch das tat ich ja. Ich tweetete und schaute gleichzeitig. Wie tausend andere dies zur selben Zeit auch taten.

Das Fernsehen wird immer interaktiver, die Leute wollen mitreden, diskutieren, lachen und einfach mal schreiben was ihnen gerade dazu in den Sinn kommt. Dies zeigt auch die Ende November im Kaufleuten Zürich gehaltene Tagung „TV2.0Summit“, der ich leider nicht beiwohnen konnte, aber die Wiederholung online geschaut habe. Verschiedene im Medienbereich tätige Persoenlichkeiten von jung bis alt, wie unter anderen der RTL-Gründer Helmut Thoma, oder der erfolgreichste deutsche Podcaster Philipp Riederle (Mein iPhone und ich), gaben dort ihre Meinung zum Fernsehen in naher wie auch fernerer Zukunft (in 60 Jahren) ab.

Ich könnte auch fernsehen, ohne nebenbei darüber zu tweeten, doch ich sehe das ganze als eine Bereicherung. Klar, eigentlich ist es ja völlig blöd, da ja alle die was zur Sendung schreiben, sie auch selbst schauen. Doch das Mitteilungsbedürfnis ist extrem gestiegen! Kein Wunder ab den beinahe schon täglich neu aus dem Boden spriessenden sozialen Netzwerken. Man weiss langsam gar nicht mehr wo und wie man überhaupt noch kommunizieren soll; die (zu) vielen verschiedenen Möglichkeiten wachsen einem zeitweise gar über den Kopf.

Es kann aber auch nützlich sein, dieses Gezwitscher zur Sendung. So sehe ich manchmal in meiner Timeline, wie jemand fragt, was denn gerade beim Tatort passiert ist, er habe es verpasst. Mit den richtigen Hashtags versehen, bekommt man schon nach kurzer Zeit eine entsprechende Antwort.

Was sagt ihr dazu? Wart ihr gestern auch fleissig aktiv am tweeten?

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen.

Weihnachten – wo bleibst du?

Bevor ihr jetzt beginnt zu motzen „In 23 Tagen ist’s ja schon soweit!“ und mich als ungeduldig zu bezeichnen, lest diesen Post zuerst mal zu Ende!

Weihnachten beginnt für mich mit dem ersten Schnee. Also so Ende November, anfangs Dezember. Morgen ist der dritte Dezember. Draussen ist alles grün. Keine einzige Spur von Schnee! Das einzig Weisse was ich in den letzten Tagen zu sehen bekam, waren Blätter die uns der Lehrer verteilt hat.

„Am Montag soll er endlich kommen, der Schnee.“ Das hiess es auch schon mal vor einer Woche! Den Wetterfröschen kann man momentan ja gar nichts mehr glauben! Trotz des fehlenden Schnees, für mich der Inbegriff von Weihnachten, hängt schon überall die Weihnachtsbeleuchtung, man will sich ja die Weihnachtsstimmung nicht gänzlich vermiesen. Und so erhellen die verschiedenstfarbigen Tiere und Sterne die Nacht.

Der Adventskranz wird diesen Sonntag auch um eine weitere brennende Kerze erweitert, und man sollte meinen, jede Kerze bringe die Weihnacht näher und näher. Bei mir ist das nicht so. Noch nicht, so hoff‘ ich’s doch! Auch die Musikstücke die aus dem Radio trällern weisen zunehmend die Wörter „Snow“ und „Christmas“ im Titel auf. Und nicht mal das bringt mich in eine weihnachtliche Stimmung.

Spätestens wenn ich mir überlegen muss wem ich was schenke bin auch ich im Xmas-Fieber angekommen. Denn dann rennen alle kreuz und quer die Bahnhofsstrasse rauf und runter, auf der Suche nach den richtigen Geschenken für all ihre Lieblinge, welche sich irgendwo in irgendeinem Regal in irgendeinem der unzähligen Boutiquen, Spielzeugwarenladen, Bücherhandlungen oder wasweissich welchen Geschäften auch immer verstecken.

Wenn ich diesen Leuten zusehe, wie die sich mit all den wärmenden Utensilien, wie dem Schal, dem Pullover, den Handschuhen, der Kappe und den vielen Jacken unter dem Mantel in das überfüllte und überheizte Warenhaus stürzen und sich dort zuerst einmal von einigen Schichten befreien müssen um nicht gerade ganz wegzuschmelzen in den nächsten paar Stunden die man nun mit Suchen Suchen und nochmals Suchen dortdrin verbringt, dann löscht’s mir ab. Zwischendurch lassen sie sich vielleicht von einer netten Dame des Hauses helfen, die ihre Frage, ob sie denn irgendwie behilflich sein könne, wahrscheinlich schon nach wenigen Minuten bereut, da man ja jeden Vorschlag noch schlimmer findet als den vorherigen.

All das geht doch in der heutigen Zeit auch einfacher. Bequemer. Vom Sofa aus. Ich spreche von onlineshopping. Wie zum Beispiel auf dieser Seite! Hier kann man ganz ohne Stress Geschenke suchen und sich die nach Hause schicken lassen.

Also lass ich die Leute umherrennen, während ich meine Weihnachtseinkäufe ganz unkompliziert über’s Internet tätige.

In diesem Sinn: (verfrühte) Fröhliche Weihnachten!

Joggen – mein Ausgleich zum Schulalltag

Jeden 2. Tag joggen gehen. Das habe ich mir vorgenommen. Meistens funktioniert dieser Plan auch, es sei denn, ich habe noch viel zu tun für die Schule, dann hat dies halt Vorrang.

Ich habe vor 2 Jahren schon mal angefangen zu laufen, es damals aber nicht ernst genommen und deshalb schnell wieder aufgegeben. Seit knapp zwei Monaten bin ich nun wieder regelmässig dran und das Joggingfieber packt mich immer mehr.

6 km, so lang, oder kurz, das liegt im Auge des Betrachters, ist die Strecke, welche sozusagen direkt vor meiner Haustür liegt und ich unter der Woche unter meine Füsse nehme. Seit zwei Wochen zwinge ich mich sogar am Sonntagmorgen in aller Früh aus dem warmen Bett um mit meinem Vater nach Pfäffikon zu fahren und mit ihm um den Pfäffikersee zu joggen. Oder muss ich sagen, gegen ihn? Denn wir rennen in die jeweils andere Richtung und sehen uns kurz in der Mitte des 9 km langen Seewegs.

Joggen macht nur Spass mit dem richtigen Schuhwerk! Wie man dieses am besten findet erfährt man hier. Und noch mehr Spass machts mir mit Musik in den Ohren. Laute, schnelle Musik, die mich nochmals anspornt, wenn mir denn langsam die Puste ausgeht.

Am Anfang beginne ich langsam, bevor ich mit der Zeit dann in den Trott komme, in dem ich gedankenlos joggen und die frische Luft der Natur geniessen kann.

Leer und frei. Einer der wenigen Momente in dem das der Kopf sein darf ist das Joggen.

Leseratte

Ich habe schon früh die Freude am Lesen gefunden und diese bis heute beibehalten. Nicht mal das Genre hat sich grundlegend geändert: früher las ich Kinderkrimis, heute die Krimis und Thriller für Grosse.

Am liebsten mag ich Krimis aus dem hohen Norden. Schwedische und norwegische Autoren wie Henning Mankell und Håkan Nesser. Mir gefällt es, wie die skandinavische Gegend immer so schön und ausführlich beschrieben wird, sodass man sich ohne grosse Mühe in sie einfühlen kann.

Zwischendurch lese ich aber auch wieder Thriller und/oder Krimis von anderen Autoren, auch grossen Amerikanischen wie zum
Beispiel Kathy Reichs, oder deutsche Newcomer wie Max Bentows Debütpsychothriller „Der Federmann“.

Treu geblieben bin ich bis heute der CHERUB-Serie des britischen Autors Robert Muchamore. Den ersten Band der Serie, in welcher es um mutige Kids einer geheimen Untereinheit des britischen Geheimdienstes geht, habe ich von meiner Patin geschenkt bekommen. Es war fast schon zur Tradition geworden: Jeden Ferienbeginn lag im Briefkasten ein rechteckiges Päcken, eingepackt in Geschenkspapier. Ein neues Buch von ihr. Es wurde in den Ferien rasch verschlungen und dann jeweils auch nach weiteren Büchern desjenigen Autors gesucht.

Die CHERUB-Serie hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen und so habe ich mir nach und nach die Fortsetzungen gekauft. In jedem neuen Fall den die Kids bestreiten müssen, erfährt man etwas Neues über die einzelnen Charaktere, und alle die die vorherigen Abenteuer nicht verpasst haben, müssen manchmal schmunzeln, hat man es sich im letzten Buch doch schon fast gedacht, dass es so kommen müsse!

Da die Fortsetzungen zeitlich versetzt in deutscher Sprache erscheint, habe ich mir die letzten paar Fälle in Englisch gekauft und freue mich, diese bald zu lesen, was auch ein gutes Training für meine Englischkenntnisse sein wird.

Kevin Brooks‘ und John Greens Bücher gefallen mir auch sehr gut. Sie beide haben einige Jugendbücher geschrieben welche ich alle gelesen habe. Besonders „Eine wie Alaska“, Greens international ausgezeichneten Debütroman, kann ich nur empfehlen. „Black Rabbit Summer“ und „Kissing The Rain“ sind meine bisherigen Favoriten von Brooks‘ Werken. Vielleicht ändert sich dies nachdem ich seinen neusten Roman „Killing God“ gelesen habe.

Lesen bedeutet für mich Entspannung und zugleich auch Spass. Ich kann abschalten und mich in eine erfundene Welt hineinversetzen, mit den darin existierenden Figuren mitfiebern und hoffen.

Wer nicht liest verpasst was!

Ständige Erreichbarkeit

„Was? Diese Nachricht habe ich nicht bekommen!“ – Solche Sätze kann man nicht mehr sagen wenn man im Besitze eines Smartphones ist. Er ist nur eine Ausrede unter vielen!

Im heutigen Zeitalter, dem digitalen, ist alles sehr schnelllebig geworden. Dies hat Vor- wie auch Nachteile.

Kauft man sich ein Smartphone, bindet man sich sozusagen an eine ständige Erreichbarkeit. Fertig sind die Zeiten als man noch ein Handy hatte um damit nur telefonieren und SMS schreiben zu können und es noch kein Häkchen neben der Nachricht gab, wenn man sie gelesen hat und dies somit der Absender weiss.

Antwortet man ihm dann nicht gleich, bekommt man halt ’ne Facebook- und Whatsappnachricht. Nützt dies nicht wird man schliesslich angerufen, wobei der Klingelton nach wenigen Sekunden wieder erstirbt, weiss doch jeder, wer bei welchem Anbieter ist und wem gratis anrufen kann. Mobiles Datenvolumen besitzt mittlerweile jeder Smartphoneuser, weshalb die verschiedenen Erreichbarmöglichkeiten des Intenets reger genutzt werden als ein Anruf.

Klar, man kann die Pushfunktion aller Apps abstellen und das Gerät bleibt still. Doch wieso kauft man sich dann eines dieser kleinen Alleskönner?! Jugendliche wollen ständig erreichbar sein! Sie wollen nichts verpassen! Ihren Freunden immer nah sein und das Neuste am besten vor allen Anderen wissen!

Die abertausenden „Messagingapps“ haben aber auch viele Vorteile; musste man früher mindestens einige Stunden auf eine Antwort warten, da das Handy dazumals noch nicht den ganzen Tag durch am Körper klebte, bekommt man heute meist sofort eine Antwort!

Auch ist man offener geworden. Offener für Neues. Neute Leute kennenzulernen. Diese Funktion gibt’s auch schon lange auf Skype, dort kann man mit einem Klick seinen Status auf „SkypeMe“ ändern und teilt somit Millionen von Usern mit, dass jeder ihn anrufen kann.

Heute funktioniert das auf anderen Plattformen, wie zum Beispiel instagram, einer immer mehr beliebten Fotosharingplattform. Gibt man dort seinen kik-Benutzernamen (kik ist das Whatsapp von Amerika) an, können dich deine Follower zu ihrem Adressbuch hinzufügen und sofort mit dir loschatten. Ich selber chatte auch ab und an wieder mit einem Mädchen in meinem Alter aus California oder einer aus Norwegen und einer Deutschen, die zufällig nur wenige Kilometer entfernt wohnt. Sie alle teilen die Leidenschaft zu instagram, was erstmal für genug Gesprächsstoff sorgt.

So ist das heute unter den DigitalNatives.