Tweetup

Alle die auf Twitter aktiv sind, wissen hoffentlich was ein Tweetup ist. Für die Nichttwitterer, die jetzt nicht wissen, über was ich in diesem Artikel schreiben werde, erkläre ich kurz was ein Tweetup ist: Tweetups sind eine geniale Sache! Es sind Treffen von Tweople die sich nicht kennen, (Tweople = Twitterpeople, so sagen sich Twitterer untereinander) Zeit und Ort werden vorher über Tweets abgemacht.

Ich war bis jetzt an zwei Tweetups. Das erste war ein kleineres, mit nur 2 Leuten. Wir trafen uns am Bahnhof, gingen danach miteinander in den Starbucks einen Kaffee trinken und redeten dabei über Gott und die Welt „Twitterdinge“. Seit wann wir aktiv in die Welt hinauszwitschern, wer auf Twitter herumzickt, wen man gar nicht haben kann und so weiter. Natürlich haben wir uns selber auch noch besser kennengelernt, wer denn was macht und was werden will.
Das Lustige an diesem Treffen ist, dass der eine, der dabei war, vor einigen Monaten auf Twitter über mich abgelästert hat, ich gebe meinen Senf aber auch überall dazu, und somit dann ziemlich schnell viele mit ihm mitgezogen sind und auch über mich stänkerten. Ihm wurde es dann aber selber bewusst, was er ausgelöst hatte und so entschuldigte er sich kurze Zeit später bei mir. Am Tweetup verstanden wir uns sogar sehr gut, er sagte mir auch, dass er gar nicht wollte, dass das Ganze so ausartete.

Vor einer Woche war ein weiteres, grösseres Tweetup. In Zürich.
„Ich habe mal Lust auf ein Tweetup!“
Das stand in dem Tweet der das Ganze auslöste. Kurze Zeit ein weiterer: „Wer Lust darauf hätte, soll diesen Tweet faven.“ Viele taten dies auch und retweeteten ihn nebenbei auch noch, damit ihn auch ihre Follower sehen können. Sehr schnell wussten viele, dass es ein Tweetup in Zürich gab. Es wurde Ort und Zeitpunkt abgemacht und so trafen wir uns dann am Samstag um 14 Uhr im Hauptbahnhof. Wir witzelten noch, wie wir denn die anderen finden sollten, da meinte einer, wir sollen einfach nach den Leuten Ausschau halten, die die ganze Zeit auf ihr Handy starren.

Um 14.20 Uhr waren dann alle eingetrudelt. So um die 15 Leute. Wir fuhren mit dem Tram Richtung Bellevue um das schöne Wetter bei einer Kennenlernrunde am See zu geniessen. So stellten wir uns also alle mit dem Namen vor, dem Richtigen. Auf Twitter kennen wir uns gegenseitig nur mit dem Nutzernamen. Es wurde schnell gecheckt wer wem folgt oder eben noch nicht.

Dass ein Tweetup stattfindet, hat sich sogar bis nach Davos rumgesprochen. So kam eine Twitterin nur um uns zu sehen nach Zürich runter. Auch eine St. Gallerin war dabei.

Nach gut 3 Stunden verabschiedeten sich die einen und gingen des Weges. Spätestens auf Twitter sieht, rsp. liest man sich wieder.

Als ich den einen in meiner Klasse, in der ich übrigens der einzige Twitterer bin, erzählte, dass ich an eben einem solchen Treffen war, lachten die einen nur, und fanden es „huere doof“. Sie verstanden nicht, wie man Leute, die man vorhher noch nie gesehen hat und dementsprechend auch nicht kennt, einfach so treffen kann. Das ist eben das Spannende daran! Denn auf eine Art kennt man diese Leute schon, man weiss durch ihre Tweets, oder besser gesagt was darin steht, wie sie denken. Ein Stück weit zumindest. Und es ist auch lustig, diese Leute dann mal im Real Life zu sehen. Durch Twitter und die vielen weiteren sozialen Netzwerke sind viele neue Möglichkeiten entstanden, neue Leute kennenzulernen, neue Kontakte zu knüpfen.

So sind wir Twitterer. Offen für neues und keineswegs scheu. Wir sind keine leichenblasse Zombies die den ganzen Tag im abgedunkelten Zimmer sitzen und sich nur mit ihren Onlinefreunden unterhalten. Das sind die Gamer.

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